P.A.N. Ergotherapie

Veränderungen

Veränderungen

Wie fing es an? Und wo?

In meinem Kopf!

Erst einmal sah ich in meinen Kühlschrank.

Und ich warf alles raus, taute ihn ab und gab ihn weg. Was brauche ich einen Kühlschrank, wenn eh nix drin ist. Mein Gedanke damals vor 12 Jahren war schon, nachdem ich auch allerhand sinnvolles wie sinnloses gelesen hatte, das ich irgendwann mal nur bunt und roh essen werde.

Mein Leitsatz damals, „was ich nicht da hab, kann ich auch nicht essen“.  Klar kann ich losgehen und mir etwas holen. Aber ich fuhr auch kein Auto, lebe in einem Tal und es ist ein leicht anstrengender Weg, hoch  in die Stadt zu kommen. Nicht weit, aber anstrengend, zumindest mit meinen damals 86 kg, auf Grund von Medikamenten ein halbes Jahr zuvor vertrauensvoll von den Ärzten verschrieben und brav eingenommen. Auch meine, so glaubte ich, Freundin die meine Ärztin war. Echt heute war. Ich nahm in dieser Zeit von 68 kg an so zu.

Mikrowelle war das nächste nutzlose Technikteil, welches ich weggab.

Dann sah ich mitleidig meinen Herd an, teuer erkauft, aber auch nutzlos.

Ich kann mir gut vorstellen, wie Sie jetzt gucken und dieses wundervolle, so unglaublich oft eingesetzte und absolut sinnlose Wort Ihre Lippen formt….ja aber…

Ne, es gab kein aber mehr!

Wenn ich wieder ein Leben in Würde leben wollte, dann hieß es für mich absolut radikal sein. Für mich.

Wie Sie entscheiden ist Ihre Sache. Ich gehe davon aus, dass Sie hier lesen, weil Sie was verändern wollen oder gar müssen.

Was Sie hier lesen ist mein Weg!

Nachdem ich  „Die Weizenwampe“  gelesen hatte und ich meine das so, wie ich es hier schreibe, lief ich 3 Tage und Nächte wie aufgezogen durch meine kleine Wohnung.

Ich stand ganz eindeutig unter Schock. Das war so. Ich war dermaßen fassungslos. Ich fragte ständig wieso? Wieso tut man das? Wenn alle wissen, wie schädlich dieser genmanipulierte Weizen ist, warum gibt man ihn uns zu essen?

Dann kam das Buch „Kokosoel“ dazu und wieder ging das Drama nach dem Wieso los.

Und zu Guter Letzt las ich noch „Wir fressen uns zu Tode“ und dann hat es mir gereicht.

Ich saß da und dachte, was alle denken, die sich mit gesunder Ernährung befassen „ was kann ich denn überhaupt noch essen?“

Nicht viel, das sag ich ihnen und es geht echt nicht von jetzt auf gleich.

Mein Resümee dieser Leseexzesse war, das ich faste. Ich hatte so die Schnauze voll von allem, das ich mir sagte, ich mache nun das, was jeder der einen PC hat und der sich aufgehängt hat auch macht. Runterfahren und neu starten.

In einem Buch las ich, dass ein Arzt Weltmeister im Fasten sein, weil er 49 Tage fastete.

Nein, ich bin Weltmeister. Ich hab es insgesamt auf 4 Monate gebracht.

Ich begann im März und hörte im  Juni auf und auch das nur, weil es meine einstmals so  geschätzte Ärztin sagte. „Du musst wieder essen“!

Mein Gefühl sagte was ganz anderes. Aber hörig wie ich war (und die meisten sind) fastete ich ab und begann zu essen. Es war widerlich, es war unbeschreiblich widerlich zu essen.

Nein ich bin nicht magersüchtig. Ich hab auch nur abgenommen bis auf mein ursprüngliches Gewicht.

Aber ich rannte damals nach nur 4 Wochen fasten und 17 kg weniger Gewicht in 11cm Highheels die Straße hoch in die Stadt.

Ich hätte meine 1300qm Garten an einem Tag umbuddeln können, so eine Energie hatte ich und das alles ohne zu essen.

Ich trank viel Gutes Wasser, Gemüsesäfte, Tees (Yogi Tee) ,das war alles.

Kokosöl nahm ich noch in den Saft oder Tee, aber erst den letzten Monat.

Als ich wieder zu essen begann, war die Power weg. Ich wurde wieder lahmer.

Nicht gleich zu Beginn, aber so nach und nach.

Jeden Tag meines heutigen Lebens denke ich an diese Zeit und könnte mir selbst in den Popo treten, das ich so hörig war. In all den folgenden Jahren hab ich es nicht geschafft, wieder so zu fasten.

Sie werden sich fragen warum. Ich sag es Ihnen.

Dieser Satz „Du mußt wieder essen“ hat sich so in mein Hirn eingebrannt, dass ich diesen Knoten nicht lösen konnte. Die Angst, die mir damals gemacht wurde,  hat sich so tief in mich hineingefressen, dass sie permanent da war.

Ich frage mich noch heute, wieso?

Ich bin Psychotherapeutin und sollte es besser wissen. Ich war, jetzt bin ich im Ruhestand.

Gott sei Dank ist es nun heute nicht mehr so, doch es dauerte, bis die Erleuchtung kam.

Heute frage ich mich, da wir ja befreundet waren die Ärztin und ich, ob es Neid war.

Ja nicht bewusst sicherlich. Sie wollte schon lange abnehmen und nun steh ich vor ihr, rank und schlank.

Egal. Heute nun lebe ich zu 90% anders.

Klar gönne ich mir auch mal ein Stück Kuchen oder gehe mit zum Essen. Asiatisch, das ist leichter.

Ich habe zwei gute Bekannte, eine in Berlin und eine bei Hamburg. Beide frönen ihrem Lebensstil, beide essen wenig, nach ihrem Dafürhalten gesund und beide frieren wie Asiaten in Grönland.

Warum? Sie essen nur gekochtes Gemüse. Die eine bunt durcheinander, die andere nur Kohl.

Ich beurteile das nicht, ich beobachte es immer, wenn ich sie sehe.

Ich sitze hier, nur im Top bei 20Grad im Zimmer und mir ist sehr warm. Ich schlafe bei jeder Temperatur mit sperrangelweit offenem Fenster nackt unter dünner Decke.

Selbst mein Kater kriecht bei manchen Temperaturen unter die Decke, ich muss aufpassen, dass ich zugedeckt bleibe. Die Füße gucken immer rechts und links hervor, also liegen im Freien.

Ich trage seit Jahrzehnten keine Strümpfe, Sommer wie Winter nicht. Es gibt für den allergrößten Notfall einen dicken Pulli im Schrank, ansonsten nur ganz dünne oder hauchdünne Tops.

Alles andere ist mir viel zu dick und viel zu warm.

Ich gehe, na nun eher ging barfuß früh um 5 Uhr Schnee schippen, rutschige Angelegenheit, aber es machte Freude. Bekleidet mit nichts weiter als einem dünnen Hängerchen von Kleid.

Ne, ich habe keine superdicken Jacken. Ich hab mir wohl mal eine neue gekauft, diese aber anderntags an meine Freundin weitergegeben, weil viel zu warm.

Und immer wenn ich die Zwei Damen sehe frieren sie.

Sie essen totes Essen. Gekochtes!

Seit ich wieder normal esse, also lebendiges Essen zu mir nehme friere ich gar nicht mehr. Hab ich eh nie sonderlich, soweit ich mich erinnere, aber nun gar nicht mehr.

Ich bin wach, gut drauf, hab Energie und fühle mich jeden Tag pudelwohl.

Was ist passiert in meinem Körper?

Vielleicht haben Sie schon einmal von der Paläo- Diät gehört oder gelesen.

Das war ein Thema, das mich interessierte. Ich knüpfe damit hier an, da sie dem, was ich eben mache sehr nahe kommt. Fleisch da mal rausgenommen.

„Artgerechte Ernährung“  wäre auch ein guter Buchtipp.

Ich bin kein Mediziner und ei Anthropologe auch nicht, aber ich denke, ich kann gut nachvollziehen, wie ich funktioniere in mir drin. Was mir bekommt und was nicht. Bei was ich mich gut fühle und kraftvoll und bei welchem Nahrungsmittel eben nicht.

Aufmerksamkeit und Achtsamkeit sich selbst gegenüber ist schon angebracht.

Wie häufig wird gesagt „eigentlich bekommt es mir nicht“ und wir essen es dennoch, sei es aus Geselligkeit oder dem Glauben, wir gehören dann dazu.

Nein, tun Sie es nicht. Niemand zu dem Sie gehören wollen, kann Ihnen Ihre Gesundheit wiedergeben.

Ein weiteres Thema im Zuge meiner Ernährungsumstellung ist die spirituelle Seite.

Sie müssen jetzt nicht gleich die Seite zumachen. Ich drifte hier nicht in die ach so verrufene Esoterik ab. Es ist ein interessantes Gebiet sich da mal hin einzufühlen.

Als ich wieder begann „normal“ zu essen, also normal für mich, war es als würde nach einiger Zeit ein Schleier weggezogen.

Dinge sahen anders aus.

Apropos anders aussehen. Sehen !

Damals als ich so lange fastete, trug ich eine Brille.

Irgendwann sah ich nix mehr, wenn ich sie trug und versuchte es ohne.

Bis zum heutigen Tag brauche ich keine mehr!

Da ich ja nun meine Welt und mein Umfeld anders betrachte und wahrnehme, fallen mir auch die Zusammenhänge auf von damaliger Ernährung und Jetziger.

Immer wenn ich Weizenprodukte aß und am anderen Tag früh aufstand war es, als hätte ich abends zuvor so richtig einen gesoffen. Neblig im Kopf, verschwommenes Sehen, Kopfweh und  schwindelig.

Aß ich keinen war der Kopf klar und ich hatte Power.

Esse ich nach 18 Uhr bin ich früh müde. Esse ich abends Salt ebenso.

Bei Obst ist es nicht so, allerdings auch nicht nach 18 Uhr.

So entdeckte ich nach und nach wann meine besten Zeiten zum Essen sind und was ich wann in welcher Menge zu mir nehmen kann. Und ich kann Ihnen sagen, das ist ein Supergefühl, so wach und klar morgens aufzustehen.

Dafür bin ich unsagbar dankbar.

Je nachdem wo Sie leben, beobachten Sie mal die Menschen in ihrem Umfeld. Schauen Sie hin, was sie so zu sich nehmen und vergleichen Sie mit sich.

Würden Sie es auch so machen?

Wenn Sie bereit sind, legen Sie mal einen Obsttag ein. Alles roh genießen.

Achten Sie, was in Ihrem Körper passiert. Wie fühlen Sie sich anderntags?

Dehnen Sie es mal aus. Machen Sie 2 Tage hintereinander einen Obsttag, es ist ganz egal welches Obst es ist. Später werde ich mal kurz dazu schreiben, was welches Obst bewirkt in uns.

Ich hatte schon vor sehr langer Zeit, so nach der Wende den Gedanken, dass irgendwas falsch war.

Ich wuchs auf dem Land auf und es gab immer der Jahreszeit entsprechend zu essen.

Plötzlich war alles anders. Es gab alles zu jeder Zeit. Verheerend für unseren Körper und dann kamen ja noch die ganzen Zusatzstoffe dazu.

Plötzlich ist an der Himbeermarmelade noch nicht mal eine Himbeere vorbei gelaufen und im Waldmeistereis waren nur künstlich hergestellte Stoffe, bis hin zu den Farbstoffen drin.

Und das ist bei vielen Anderem auch so.

Wissen unsere Kinder und Enkel denn eigentlich noch, wie eine Himbeere tatsächlich schmeckt oder eine Brombeere vom Busch?

Mc Donald, Burger King und wie sie alle heißen, kennen sie alle, nur was ist da drin?

Paläo Ernährung ist ein guter Ansatz für mein Dafürhalten.

Wir essen, was eben wächst in der Natur. Beeren, Nüsse, Obst und Gemüse.

Und wir werden satt davon.

Nein, das Gefühl stellt sich nicht gleich ein, das muss unser Körper erst wieder lernen.

Wir stopfen heute rein, von dem wir meinen, es mache satt.

Tut es auch, nur für sehr kurze Zeit, dann kommt der Hunger doppelt so schnell wieder und wir stopfen wieder nach.

Ich hab in meinem Leben noch niemals so viele so fette Menschen gesehen, wie jetzt und noch niemals so viele Kranke, Kinder eingeschlossen.

Als ich Kind war, unterhielt ich mich für mein Leben gern mit alten Menschen. Richtig alten Menschen. Nicht selten waren sie um die 80- 90 Jahre alt. Sie hatten so viel zu erzählen in unserem Dorf.   Und sie waren rüstig.

Mein Großonkel fuhr mit 88 Jahren mit dem Fahrrad in die Schmiede und arbeitete dort noch.

Jeden Sonntag kam er bei Wind und Wetter die 3 km zu uns zum Mittagessen und fuhr die gleiche Strecke wieder zurück.

Verlangen Sie das mal heute von einem 88 Jährigen.

Er war nicht dement. Er erzählte vom Kaiser und den zurückliegenden Kriegen. Vom Weltgeschehen damals, als wäre es gestern gewesen.

Warum war er so agil? Was gab ihm die Energie?