P.A.N. Ergotherapie

All die schönen Sachen…

All die schönen Sachen…

Heute am frühen Morgen, es ist Sonntag, hatte ich bereits eine Korrespondenz mit meiner Freundin. Sie schickte mir ein Video bei dessen angucken ich innerlich schon wieder die Augen verdrehte.

Natürlich ging es um Gesundheit und Erkrankungen, was dagegen zu tun sei und wie man es machen kann.

Ich rede seit 12 Jahren nix anderes.

Natürlich ist das alles viel richtiger und wichtiger, wenn es ein Doktor der aus dem „normalen Gewerbe“ ausgestiegen ist.

Wieso? Zählt denn Selbsterfahrung gar nicht?

Nee, ich werde deshalb trotzdem nicht noch mal studieren, um zu promovieren.

Es ging um genau die Themen in dem Video, welche ich hier antippen möchte und werde.

Unsere Ernährung.

Ein Beispiel: Ein Patient kommt ziemlich jeden Tag zur Behandlung.  Einst Abhängiger nun clean. Grad so.

Also nicht weil er will, sondern muss.

Natürlich sind körperliche Schäden zurückgeblieben. Ich sprach ihn mal darauf an und bat ihn, auf Grund der Schmerzen, die er nun hat die Ernährung umzustellen.

Seine Antwort war erschreckend und doch ganz genau das, was fast immer kommt.

„Das kann ich mir nicht leisten, ist zu teuer“.

Ich frage dann nur noch, was ihm seine Gesundheit denn wert sei?

Es gab keine Antwort, wie so oft nicht, denn was ist die Antwort denn?

Das was gemacht wird, zahlt ja die Kasse!

Liebe Leser, was würden Sie tun, wenn man ihnen einen Weg aufzeigt, an dessen Ende Sie vollkommen gesund, viel agiler und aktiver wären, Sie keine Medikamente mehr brauchten und wieder voll im Leben stehen?

Wieviel ist Ihnen Ihr Leben wert?

Es gab Patienten die sogar antworteten, das sie nicht gesund werden wollten, weil man ihnen vielleicht die Rente wieder wegnehmen würde.

Vielleicht können Sie sich meine Verblüffung, aus der dann Entsetzen wurde vorstellen.

Sind wir Menschen zu dämlich, zu faul oder einfach nur zu bequem etwas zu ändern, so dass es uns besser geht?

Liegt es tatsächlich am Geld?

Ich sage nein.

Vor einiger Zeit, es liegt schon sehr lange zurück, wollte ich mal etwas kaufen und dachte so, das ist aber ziemlich teuer und ging. Es war eine Kleinigkeit nur.

Als ich dann draußen war kam es wie ein Blitz aus heiterem Himmel.

Für eine Schachtel Zigaretten und ein Paket Kaffe hätte ich es auch ausgegeben.

Ich bin wieder in den Laden und kaufte es.

Und ganz genau dieser Effekt trat jedes Mal bei mir ein, wenn ich daran dachte, etwas nicht zu kaufen, weil „ zu teuer“ ist.

Und ganz genau das sage ich heute auch den Klienten.

Sie erzählen ja oft, was sie so Schönes (und meist sinnloses) kauften.

Dann kommt von mir der viel gelobte „Schuss vor den Bug“ indem ich frage, ob nicht eine Packung Heilerde oder ein Dinkelbrot nicht auch so viel gekostet hätte.

Die Antwort ist dann, naja das hab ich mir schon lange gewünscht?!

Ne ich geb keine Ruhe, ich frag dann, warum sie hier sind?! Weil es mir besser gehen soll, ist die Antwort. Und dann sag ich, dass die Heilerde dazu beitragen würde. Ob denn das Gekaufte nun auch diesen heilenden Effekt hat.

Ziemlich betretene Gesichter schauen mich dann an und irgendwie auch schuldige.

Ich bin nicht hier, um Schuld zuzuweisen.

Ich bin hier um wach zu rütteln.

Zum Nachdenken anzuregen.

Meiner Freundin schrieb ich heute Morgen, dass es sinnlos ist, einen Patienten energetisch auszugleichen, wenn dieser dann anschließend  „einen Hamburger fressen geht“.

Freilich ist es seine Sache, aber es ist auch meine, meine Ressourcen da hinzugeben, wo sie sinnbringend und gewollt werden.

In meinem eigenen Leben  habe ich ja nun allerhand Erfahrungen gesammelt und das gerade was meine Ernährung angeht.

In einem eben geführten Gespräch kam der Satz“ aber ich falle immer wieder in die alten Muster“. Natürlich tun wir das, ich auch.

Wie alt sind Sie? Wie wurden Sie erzogen und was haben Sie gegessen, solange Sie leben? Natürlich haben wir all das tief verinnerlicht und glauben auch daran, das uns niemand etwas böses wollte, als wir lernten uns zu ernähren.

Nur sind wir heute in der Lage, das Gelernte zu hinterfragen und uns eine eigene Meinung in Form von „Selbstversuchen“ zu bilden. Denken Sie, bei mir war das anders?

Wir glauben nur allzu gern daran, dass all die ausgebildeten Ernährungsberater Recht haben, weil sie uns NICHT verbieten alles zu essen, sondern lediglich die Dosierung anders empfehlen.

Das nehmen wir doch viel lieber an, als eine totale Umstellung.

Aber mal ehrlich, wenn Ihr Leben davon abhinge, zu entscheiden, was Sie essen dürfen – würden Sie es dann tun?

Vor 12 Jahren stand ich vor dieser Entscheidung und von einem Augenblick auf den nächsten hörte ich auf. Ich habe einfach aufgehört zu essen.

Und erst dann habe ich mich an einen Menschen gewandt mit der Bitte um Hilfe.

Wegen vielen Medikamenten wäre ich fast gestorben und es war unglaublich, kaum hatten mich die Ärzte wieder zurück geholt und stabilisiert, wofür ich ihnen dankbar bin, wollte man mich mit einem Cocktail aus Medikamenten abfüllen.

Und da sagte ich nein.

Dabei ist es bis heute geblieben.

Und ich bin gesund, vital, geistig klar und voller Lebensfreude und Energie.

Bis heute  war es schon ein langer Weg, bis zu den heutigen Erkenntnissen. Ich hatte Rückfälle ernährungstechnischer Art. Klar gab es Dinge, die ich früher gern aß und ich aß sie wieder. Leider mit der Erkenntnis, dass sie mir nicht gut tun. Ich schob es auf alles Mögliche und versuchte es wieder, gleiche Konsequenzen.

Irgendwann wurde mir klar, dass alles mich selbst belügen nichts nutzt.

Ich musste hinsehen und erkennen, dass ich eben kein Brot mag und keine Leberwurst mir bekommt.

Ich musste mir eingestehen, dass das tolle Steak wie Steine im Magen liegt, ich müde, schlaff und ohne Energie rumsaß und ich mich widerlich fühlte.

Ich verstand, wieso nach einem Supereisbecher erst das Leben wunderschön war, das Zeug schmeckte, bis ich dann Durchfall hatte, müde wurde und gereizt, nervös und zornig.

Erkennen Sie sich auch darin?

Heute früh schrieb ich einen Satz, der mir jetzt wieder wirklich richtig klar wird, nicht weil ich ihn vergessen habe, er ist so normal geworden in meinem Leben.

Lebendiges Essen essen, nicht Totes –  totgekochtes.

Ja, mehr ein anderes Mal.